Wilfrid Berthold Jacob Israel (* 11. Juli 1899 in London; gest. 1. Juni 1943 im Golf von Biskaya durch Flugzeugabschuss) war ein Philanthrop und Geschäftsmann aus Berlin. Geboren in einer wohlhabenden deutsch-jüdischen Familie, war er aktiv an der Rettung von Juden aus dem nationalsozialistischen Deutschland beteiligt und spielte eine wichtige Rolle bei der Organisation der "Kindertransporte" zur Rettung jüdischer Kinder und Jugendlicher nach dem Novemberpogrom 1938.
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Wilfrid Berthold Jacob Israel (* 11. Juli 1899 in London; gest. 1. Juni 1943 im Golf von Biskaya durch Flugzeugabschuss) war ein Philanthrop und Geschäftsmann aus Berlin. Geboren in einer wohlhabenden deutsch-jüdischen Familie, war er aktiv an der Rettung von Juden aus dem nationalsozialistischen Deutschland beteiligt und spielte eine wichtige Rolle bei der Organisation der "Kindertransporte" zur Rettung jüdischer Kinder und Jugendlicher nach dem Novemberpogrom 1938.
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#898 Brief an Wilfrid Israel
Datierung | 1930-04-14 |
Absendeort | Berlin, Deutschland |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 1 S., T |
Provenienz | BArch, Berlin, NS26-02138 |
Briefkopf | - |
Personen |
Israel, Wilfrid
Israel, Wilfrid Toller, Ernst |
Institutionen | Kaufhaus Nathan Israel |
Württembergischestr. 21.
Den 14.4.30.
Kaufhaus N . Israel .
z. Hd. von Herrn Willfried Israel.
Berlin.
Spandauerstrasse.
Sehr geehrter Herr Israel ,
ich glaube, dass Sie über die Angelegenheit des Schreibtischs nicht genügend unterrichtet sind. Der Schreibtisch war im Januar bestellt worden und im Februar geliefert. Er war völlig unbrauchbar. Zwischen Leisten und Holz klafften grosse Löcher, die Ausziehplatte war nicht ausziehbar, denn sie hatte sich verzogen, der Griff daran war allein durch die Wärme des Zimmers abgefallen. Die Schubladen sperrten, die Einlegeplatten klapperten usw. Daraufhin klingelte ich die Möbelabteilung an, liess den Schreibtisch zurückholen und musste wiederum mich längere Zeit ohne Schreibtisch behelfen. Der Schreibtisch kam und bald zeigten sich die Schäden, auf die ich in meinem letzen Brief hinwies. Unter diesen Umständen bin ich wirklich ausserstande, den Schreibtisch abzunehmen. Für mich als Schriftsteller war der Schreibtisch ein besonders wichtiges Möbelstück. Dieses Hin und Her hat mir eine Reihe von Ungelegenheiten gemacht.
Erlauben Sie mir, Sie auf noch etwas aufmerksam zu machen. Seinerzeit wurde mit Ihrer Möbelabteilung ein bestimmter Voranschlag über die Ergänzung meiner Wohnungseinrichtung verabredet, ein Voranschlag, der meinen Mitteln entsprach. Ich habe den Eindruck, dass dieser Voranschlag (nach Abzug der eigens bestellten Möbelstücke) nicht eingehalten wurde.
Mit besten Empfehlungen
Ihr ergebener