Paul Levi (* 11. März 1883 in Hechingen; † 9. Februar 1930 in Berlin) war ein deutscher Rechtsanwalt und linkssozialistischer Politiker.
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Paul Levi (* 11. März 1883 in Hechingen; † 9. Februar 1930 in Berlin) war ein deutscher Rechtsanwalt und linkssozialistischer Politiker.
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Erwin Friedrich Max Piscator (* 17. Dezember 1893 in Ulm, heute zu Greifenstein (Hessen) gehörig; † 30. März 1966 in Starnberg) war ein deutscher Theaterintendant, Regisseur und Theaterpädagoge. Piscator war ein einflussreicher Avantgardist der Weimarer Republik.
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Otto Katz (* 27. Mai 1895 in Jistebnice, Okres Tábor, Österreich-Ungarn; † 3. Dezember 1952 in Prag) war ein österreichischer bzw. tschechoslowakischer Schriftsteller und Widerstandskämpfer.
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Erich Ziegel (* 26. August 1876 in Schwerin an der Warthe, Deutsches Kaiserreich; † 30. November 1950 in München) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur, Intendant und Bühnenautor.
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#745 Brief an Paul Levi
Datierung | 1928-08-16 |
Absendeort | Hiddensee, Deutschland |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 2 S., T |
Provenienz | AdK, Berlin, Ernst-Toller-Archiv, Nr. 160 (Kopie) |
Briefkopf | - |
Poststelle | - |
Personen |
Levi, Paul
Levi, Paul Piscator, Erwin Katz, Otto Ziegel, Erich Israel, Lotte Israel, Felix Kramer, ? Toller, Ernst |
Institutionen | Oesterheld & Co. |
Ernst Toller. Berlin-Grunewald. Königsallee 45.
z. Zt. Kloster auf Hiddensee
Haus am Meer.
den 16.8.28
Herrn Rechtsanwalt
Dr. Paul Levi
Berlin.
Behrenstr 50/52.
Lieber Herr Doktor Levy,
die Dinge mit Oesterheld liegen nicht ganz so einfach. Auf meine Mitteilung, dass ich ihn regresspflichtig machen könne schrieb er: Es ist nicht richtig, dass Piscator bereits zahlungsunfähig war, als wir Klage anregten, die von Ihnen abgelehnt worden ist. Sie wissen selbst, dass wiederholt auf das Energischste versucht worden ist, Geld bei Piscator einzukassieren und dass selbst Katz über unsere Hartnäckigkeit entrüstet war. Was Ihnen andere Betriebe erzählen dürfte nicht ganz den Tatsachen entsprechen. Die Kasse kann erst auf Grund eines vollstreckbaren Urteils nach vorangegangener Klage beim Bühnenschiedsgericht von Seiten eines Betriebes gepfändet werden. Es dürften Monate vergehen, bevor auf Grund eines Schiedsgerichtsurteils eine Pfändung der Kasse erfolgen kann. Wenn aber Ihr Rechtsbeistand meint, wir seien im Unrecht, sollten Sie das tun, wozu er Ihnen rät.
Ich antwortete ihm heute folgendes: Ihre Zeilen wegen Piscator muss ich richtig stellen. Sie sprachen zum ersten Mal von der Notwendigkeit einer Klage nach meiner Rückkehr von Tripolis: Da war Piscator bereits zahlungsunfähig. Zwischen Ihrem Vorschlag und meiner Zustimmung lagen 24 Stunden, in denen ich mich vergewissert hatte, dass die Klage nicht als unfreundlicher Akt gegen Piscator persönlich angesehen werden konnte. Meine Vorwürfe sind also berechtigt. Dass es in Hamburg nicht zur Aufführung kam, muss ich Ihnen gleichfalls vorwerfen; Frau Ziegel kannte ihre Verpflichtungen und hätte sie eingehalten, wenn der Verlag energischer vorgegangen wäre.
Die Versicherung hat sich nicht mehr an mich gewandt. Frau Israel wollen sie Schwierigkeiten machen, obschon der Vertreter bei seinem Besuch mich sogar fragte, an welche Stelle die Entschädigung überwiesen werden solle. Was hat Prof. Kramer geschrieben? Ich halte es doch für richtig, wenn man möglichst bald zu einem Vergleich kommt. Wäre es nicht richtig, wenn ich den Leuten schriebe: ich hatte mit Herrn Israel gesprochen und ihm meine Bereitwilligkeit erklärt, die Sache aus der Welt zu schaffen. Ich erwartete ihre definitiven Vorschläge.
Hiddensee ist herrlich; mir ist Ihre Abneigung unfasslich.
Mit besten Grüssen
Ihr