Victor Barnowsky (* 10. September 1875 in Berlin; † 9. August 1952 in New York City; gebürtig Isidor Abrahamowsky) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und bedeutender Theaterleiter.
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Alfons Goldschmidt (* 28. November 1879 in Gelsenkirchen; † 20. oder 21. Januar 1940 in Cuernavaca, Mexiko) war ein deutscher linksintellektueller Journalist, Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer.
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Felix Stössinger (* 25. August 1889 in Prag; † 31. August 1954 in Zürich) war ein österreichischer Journalist und Verleger.
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August Thalheimer (* 18. März 1884 in Affaltrach, Württemberg; † 19. September 1948 in Havanna) war ein deutscher kommunistischer Politiker und Theoretiker.
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Arthur Eloesser (* 20. März 1870 in Berlin; † 14. Februar 1938 in Berlin) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Journalist.
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Dora Fabian (geb. Heinemann; * 28. Mai 1901 in Berlin; † 1. April 1935 in London) war eine deutsche Sozialistin und Journalistin.
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Fritz Helmut Landshoff (* 29. Juli 1901 in Berlin; † 30. März 1988 in Haarlem) war ein deutsch-niederländischer Verleger.
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Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.
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#711 Brief an Betty Frankenstein
Datierung | 1928-04-20 |
Absendeort | Taormina, Italien |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 2 S., M |
Provenienz | DLA Marbach, Bestand: A:Toller, Zugangsnr. 62.199/38 |
Briefkopf | - |
Personen |
Frankenstein, Betty
Barnowsky, Viktor Krutch, Joseph Wood Goldschmidt, Alfons Genze, ? Stössinger, Felix Hartig, Valentin Frey, Erich Thalheimer, August Eloesser, Arthur Fabian, Dora Lessing, Ruth Schulte, ? Landshoff, Fritz Reih, ? Toller, Ernst Frankenstein, Betty |
Institutionen |
Deutsche Liga für Menschenrechte
Verein deutscher Bühnenschriftsteller Gustav Kiepenheuer Verlag |
Liebe Betty,
ich glaube, ich hab alle Briefe bekommen, nein, doch nicht, in dem vom „Montag Abend“ erwähnen Sie einen, den ich nicht finde. Es sind im ganzen drei (Montag, 13, 14, 1.4.) und ein Zettel, dann Zeitungen, Ausschnitte, Korrespondenz (Krutch, Goldschmidt, Stössinger, Kiepenheuer, Hartig, Chemnitz, A. Th., Fabian, Eloesser, Schulte, Liga, Ruth Lessing, Goldsch, Barnowsky, Verein deutscher Bühnenschriftst., Arbeitsgemeinschaft, Frey, Genze, Scharnitz, Reih).
Besten Dank, Liebe – es ereignet sich wirklich nichts. (Ich hab also recht) –
Soviel hab ich in diesen drei Wochen gesehen (von denen ich wohl zwölf Tage auf Schiffen und Zügen verbrachte), daß ich beginne, Städte, Menschen, Dinge durcheinanderzuschütteln. Wiedersehen mit Mün[chen], ein Tag in Rom, Neapel, Capri, Pompeji, Girgenti, Syrakus, Tripolis (Afrika wieder!), T[aor]mina. Seit der Begegnung auf dem Schiff [bin] ich mit Dr. L. zusammengeblieben, weil es mich nicht lockt „zu mir zu kommen“. –
In Tripolis, wos 15 000 arabisierte Juden gibt, sprach ich viel mit Zionisten, die ob meiner Kenntnisse mich andächtig anstaunten. Sie sehen, wie mir Ihre Freundschaft nützt! (Der hebräischen Leseprobe entging ich mit knapper Mühe – das wär ein Reinfall geworden) – bis Donnerstag bleib ich hier, dann fahre ich … vielleicht nach London.
Und am Ende hoffe ich mich in Berlin zu … erholen!!!
Von Herzen mit Schmerzen
Grüße
Ihr
E. T.
Taormina
20.4.28.