Ottomar Georg Alexander Geschke (* 16. November 1882 in Fürstenwalde/Spree; † 17. Mai 1957 in Lichtenfels (Oberfranken)) war ein deutscher Politiker (KPD, SED).
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Clara Josephine Zetkin, geborene Eißner (geboren am 5. Juli 1857 in Wiederau, Amtshauptmannschaft Rochlitz, Königreich Sachsen; gestorben am 20. Juni 1933 in Archangelskoje, Oblast Moskau, Sowjetunion) war eine sozialistische deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin.
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Karl Radek (* 31. Oktober 1885 in Lemberg, Galizien, Österreich-Ungarn; † vermutlich 19. Mai 1939 in Nertschinsk, Sowjetunion) war ein Journalist und Politiker, der in Polen, Deutschland und der Sowjetunion wirkte.
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Ottomar Georg Alexander Geschke (* 16. November 1882 in Fürstenwalde/Spree; † 17. Mai 1957 in Lichtenfels (Oberfranken)) war ein deutscher Politiker (KPD, SED).
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#462 Brief an Ottomar Geschke
Datierung | 1926-04-24 |
Absendeort | Moskau, Russland |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 1 S., T |
Provenienz | BArch, Berlin, RY5-I6-3-358, Nr. 001 |
Briefkopf | - |
Poststelle | - |
Personen |
Geschke, Ottomar
Zetkin, Klara Radek, Karl Geschke, Ottomar Toller, Ernst |
Institutionen | Die Rote Fahne (Berlin) |
Moskau, den 24. April 1926.
Werter Genosse Geschke,
(Komintern, Moskau)
Ich habe mit der Genossin Klara Zetkin bereits Rücksprache genommen wegen einer Erklärung gegen die in der „Roten Fahne“ gegen mich erhobenen Entschuldigungen. Ich habe mit der Genossin Zetkin vereinbart, dass ich ihr meine Erklärung zusenden werde und sie hat mir zugesagt, dass sie dieselbe weiterleiten wird. Da ich erfahre, dass die Genossin Zetkin sich einer Operation unterziehen muss, bitte ich Sie sich meiner Sache anzunehmen. Es liegt mir sehr viel daran, dass die Erklärung wenn möglich noch vor meiner Ankunft in Deutschland veröffentlicht wird, da meine Position in Deutschland durch die gegen mich in der „Roten Fahne“ erhobenen Angriffe sehr erschwert wird.
Ich habe in dieser Angelegenheit mit verschiedenen russischen Genossen, u. a. mit dem Genossen Radek Rücksprache genommen, die mir ebenfalls ihre Unterstützung zusicherten.
Der Zweck dieser Erklärung wäre natürlich vollkommen verfehlt, wenn sie in der „Roten Fahne“ mit einem neuen Angriff gegen mich veröffentlicht würde, auf den ich wieder antworten müßte.
Ich hoffe, dass Sie die unangenehme Lage, in die ich gedrängt worden bin, verstehen und auch dafür volles Verständnis haben, wie sehr mir daran liegt, vor den Augen der deutschen Arbeiterklasse, die gegen mich auf Grund unrichtiger Information gemachten Angriffe zurückzuweisen.
Ich danke Ihnen vielmals
Ihr
Ernst Toller.
1 Anlage