Max Hirschberg (* 13. November 1883 in München; † 21. Juni 1964 in New York, NY) war ein deutscher Rechtsanwalt jüdischer Abstammung. In der Weimarer Republik wurde er durch zwei politische Prozesse bekannt, in denen er als Strafverteidiger auftrat.
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Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.
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Max Hirschberg (* 13. November 1883 in München; † 21. Juni 1964 in New York, NY) war ein deutscher Rechtsanwalt jüdischer Abstammung. In der Weimarer Republik wurde er durch zwei politische Prozesse bekannt, in denen er als Strafverteidiger auftrat.
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#376 Brief an Max Hirschberg
| Datierung | 1924-06-27 |
| Absendeort | Niederschönenfeld, Deutschland |
| Verfasser | Toller, Ernst |
| Beschreibung | Brief, 2 S., T (Abschrift), am Ende der letzten Seite Aktenvermerke |
| Provenienz | StA M, Bestand Polizeidirektion München |
| Briefkopf | - |
| Personen |
Hirschberg, Max
Toller, Ernst Hirschberg, Max |
| Institutionen | Festungshaftanstalt Niederschönenfeld |
Direktion
der Gefangenenanstalt und der Festungshaftanstalt.
Niederschönenfeld, den 28. 6. 1924.
Abschrift.
Polizeidirektion München.
An das
Staatsministerium der Justiz.
in München.
Betreff:
Der Festungsgefangene Toller schreibt an Rechtsanwalt Dr. Hirschberg über seine Entlassung.
In einem Briefe vom 27. Juni 1924 an Rechtsanwalt Dr. Max Hirschberg München Kaufingerstraße 30 schreibt Toller folgendes:
Lieber Herr Dr. Hirschberg!
„Für Ihr Anteilnehmen herzlichen Dank. – Der Termin meiner Entlassung ist längst durch Notizen in Zeitschriften und Zeitungen bekannt geworden, da gibt es kaum etwas zu verheimlichen. Ich werde am 16. Juli entlassen. Wie ich hörte, morgens 6 Uhr, sodaß ich mit dem 7 Uhr Zug über Leipzig – Berlin nach Landsberg zu meiner Mutter reisen kann. In Berlin will ich einige Spezialärzte konsultieren. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß ich mich einer Operation unterziehe.
Ich teile Ihre Befürchtungen nicht, lieber Herr Doktor. Alle Menschen die mich abholen wollten, bat ich, davon abzusehen. Wen oder was sollte ich fürchten? Dat is allens man half so slim! Wenn Sie aber dennoch meinen, daß eine Rücksprache mit einem der Herrn Ihrer Kanzlei zweckmäßig sei, bitte ich um seinen Besuch. (Am liebsten wäre mir freilich der Ihre.) Der Besuch müßte dann in der ersten Juliwoche erfolgen. Ich bitte für diesen Fall um rechtzeitige Benachrichtigung. –
Die Polizeidirektion München zog Erkundungen über meine Staatsangehörigkeit ein. Der Erwerb der bayer. wird scheinbar angezweifelt.“
Mit besten Grüssen für Sie und Ihre Gattin,
Ihr
Ernst Toller.
Niederschönenfeld, den 27. Juni 1924.
–––
Der Brief wurde zur Post gegeben.
I. V.
[unleserlich]