Kurt Rosenfeld (* 1. Februar 1877 in Marienwerder; † 25. September 1943 in New York, USA) war ein deutscher sozialistischer Politiker und Anwalt.
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Gustav Noske (* 9. Juli 1868 in Brandenburg an der Havel; † 30. November 1946 in Hannover) war ein SPD-Politiker, bekannt auch durch seine zentrale Rolle in der Novemberrevolution und den nachfolgenden sozialen und politischen Auseinandersetzungen der Jahre 1918 bis 1920.
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Wolfgang Heine (* 3. Mai 1861 in Posen; † 9. Mai 1944 in Ascona) war ein deutscher Jurist, SPD-Politiker, langjähriges Mitglied des Reichstages, Ministerpräsident des Freistaates Anhalt und preußischer Landesminister.
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Kurt Rosenfeld (* 1. Februar 1877 in Marienwerder; † 25. September 1943 in New York, USA) war ein deutscher sozialistischer Politiker und Anwalt.
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#238 Brief an Kurt Rosenfeld
Datierung | 1922-09-11 |
Absendeort | Niederschönenfeld, Deutschland |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 2 S., T Auszug, Abschrift |
Provenienz | StA Au, Oberstaatsanwaltschaft, OLG Augsburg 1921-1922 und 1923-1924 |
Briefkopf | - |
Personen |
Rosenfeld, Kurt
Noske, Gustav Heine, Wolfgang Hoffmann, Heinz Rosenfeld, Kurt Toller, Ernst |
Institutionen |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) Festungshaftanstalt Niederschönenfeld |
Festungshaftanstalt.
Niederschönenfeld, den 11. September 1922.
Abschrift!
An
das Staatsministerium der Justiz
MÜNCHEN.
Betreff:
Toller als linksgerichteter USP-Mann widerspricht der Vereinigung der USP mit der MSP.
In einem wegen seines politisch-agitatorischen Inhalts zu den Akten genommenen Briefe an den Berliner USP Reichstagsabgeordneten Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld missbilligt
Fest.-Gefangener Toller
als linksstehender Angehöriger der
USP
die Vereinigung mit der MSP.
Toller schreibt wörtlich:
„… Eine persönliche, vertrauliche Bitte habe ich: wollen Sie so freundlich sein und mir schreiben, ob die USP geschlossen sich mit der MSP vereinigt, oder ob ein USP Flügel sich weiter als USP behauptet. Ich kann Ihnen offen die Gründe sagen – ich muss mich ‚natürlich‘ auf Andeutungen beschränken. Noske, Heine u. s. w. stellen keine Einzelpersonen dar, sondern ein System. Ich halte es nicht für gegeben, dass die MSP nach Ihrer Vereinigung mit der USP mit diesem System brechen wird. Es ist mir nicht möglich, eine Parteivergangenheit auszulöschen, die jederzeit wieder Gegenwart werden kann. Nicht aus Stärke der Erkenntnis scheint mir die gegenwärtige Einigung zustande zu kommen, sondern aus Hilflosigkeit, nicht aus bewusstem Zukunftswillen, sondern aus Resignation.
Ich glaube nicht, dass ich so bald wieder Tagespolitiker werde, die Frage der Einigung brauchte mich darum nicht sonderlich berühren – wenn auch nicht als Tagespolitiker, so lebe ich dennoch dem Proletariat verbrüdert. Und Wege, die mir falsche zu sein scheinen, kann ich nicht beschreiten.“
Hoffmann
II. Staatsanwalt, Vorstand.
Egt.,
Str.