Hilde Walter (* 4. März 1895 in Berlin; † 22. Januar 1976 in West-Berlin) war eine deutsche Publizistin.
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Harold Joseph Laski (* 30. Juni 1893 in Manchester; † 24. März 1950 in London) war ein englischer Politikwissenschaftler, Ökonom, Autor und Dozent, und hatte den Vorsitz der Labour Partei in Großbritannien zwischen 1945 und 1946 inne.
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Albrecht Mendelssohn Bartholdy (* 25. Oktober 1874 in Karlsruhe; † 26. November 1936 in Oxford) war ein Politikwissenschaftler und Rechtswissenschaftler mit dem Spezialgebiet Völkerrecht.
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Sir Joseph Austen Chamberlain, KG (* 16. Oktober 1863 in Birmingham; † 17. März 1937 in London) war ein britischer Politiker und von 1902 bis 1903 Postminister, von 1903 bis 1904 bzw. von 1919 bis 1921 Finanzminister sowie von 1924 bis 1929 Außenminister.
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Arthur Henderson (* 13. September 1863 in Glasgow; † 20. Oktober 1935 in London) war ein britischer Politiker. Er wurde 1934 mit dem Friedensnobelpreis für seine Arbeit als Vorsitzender der Genfer Abrüstungskonferenz ausgezeichnet.
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Henry Wickham Steed (* 10. Oktober 1871 in Long Melford, Suffolk, England; † 13. Januar 1956 in Wootton, West Oxfordshire) war ein britischer Journalist und Historiker.
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William Butler Yeats [jeɪts] (* 13. Juni 1865 in Sandymount bei Dublin; † 28. Januar 1939 in Menton bei Nizza, begraben in Drumcliff, Co. Sligo) war ein irischer Dichter.
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Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.
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#1344 Brief an Hilde Walter
Datierung | 1935-01-24 |
Absendeort | Edge, Großbritannien |
Verfasser | Toller, Ernst |
Beschreibung | Brief, 2 S., T
|
Provenienz | BArch, Berlin, 8018-1 |
Briefkopf | - |
Publikationsort | Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften, Bd. 7: Briefe und Lebensdokumente. Hrsg. v. Bärbel Bold, Gerhard Kraiker, Christoph Schottes, Elke Suhr. Reinbek: Rowohlt 1994, S. 612. |
Poststelle | - |
Personen |
Walter, Hilde
Laski, Harold Mendelssohn Bartholdy, Albrecht Chamberlain, Joseph Austen Henderson, Arthur Smith, Rennie Steed, Henry Wickham Gerlach, Hellmut von Yeats, William Butler Toller, Ernst Walter, Hilde |
Institutionen | The Manchester Guardian |
Ernst Toller
Highcroft
The Edge
Stroud
Gloucest.
den 24. Januar 1935
Liebe Frau Walter,
1) Ich schicke Ihnen die Abschrift eines Briefes, den ich heute an Professor Laski sandte.
2) Freitag bin ich in Oxford. Es ist möglich, dass Professor Mendelssohn-Bartholdy in meine Vorlesung kommt, wenn nicht, werde ich versuchen ihn zu erreichen. Leider muss ich nachts Oxford schon verlassen, um nach South Wales zu fahren.
3) In Manchester werde ich mit dem Herausgeber des „Manchester Guardian“ sprechen. Ich verspreche mir in Hinblick auf den Nobelpreis nichts von einem Brief, den ich im M. G. veröffentliche. Wichtiger ist die Gewinnung von englischen Persönlichkeiten, die vorschlagsberechtigt sind. Wenn Sie mich nur ein paar Monate früher auf Chamberlain und Henderson aufmerksam gemacht, oder mir geschrieben hätten. Jetzt ist es zu spät, ich komme nicht mehr vor dem 1. Februar nach London, und Briefe sind in diesen Fällen zwecklos. Ich weiss das aus Erfahrung. Bitte drängen Sie Rennie Smith, ich bin überzeugt, dass Wickham Steed, der stets hilfsbereit ist, auch diesmal helfen würde. (Falls R. S. Unterstützung bei H. oder Ch. braucht.) Herr von Gerlach schrieb mir, dass Yeats garnicht vorschlagsberechtigt ist. Ich danke ihm für seinen Brief, und bitte Sie, ihm meinen zu zeigen.
Ich muss mich durch die Irland-Affäre, an deren sensationeller „Aufmachung“ leider das K. Committee nicht unschuldig ist, zurückhalten. Die Menschen, gute Kantonisten, aber schlechte Politiker, sehen nicht, dass es zuweilen notwendig ist zu schweigen, um nicht einen allmählich erworbenen Einfluss um einer bedeutungslosen Protestgeste willen aufs Spiel zu setzen.
Mit besten Grüssen
Ihr
Ernst Toller.