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Gustav Hartung, eigentlich Gustav Ludwig May, (* 30. Januar 1887 in Bartenstein, Ostpreußen; † 14. Februar 1946 in Heidelberg) war ein deutscher Theaterleiter und Regisseur.

Carl Anton Ebert (* 20. Februar 1887 in Berlin; † 14. Mai 1980 in Santa Monica, Kalifornien) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Intendant.

Felix Gasbarra (* 7. Dezember 1895 in Rom; † 11. November 1985 in Bozen) war ein deutsch-italienischer Schriftsteller.

Leonard Steckel, gebürtig Leonhard Steckel, (* 18. Januar 1901 in Knihinin, Galizien; † 9. Februar 1971 bei Aitrang, Deutschland) war ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher und Regisseur.

Erwin Kalser (* 22. Februar 1883 in Berlin; † 26. März 1958 ebenda; gebürtig Erwin Kalischer) war ein deutscher Schauspieler und Theaterregisseur.

Heinrich Gretler (* 1. Oktober 1897 in Zürich-Hottingen; † 30. September 1977 ebenda) war ein Schweizer Schauspieler.

Gusti Huber (* 27. Juli 1914 als Auguste Huber in Wiener Neustadt; † 12. Juli 1993 in New York City) war eine österreichische Theater - und Filmschauspielerin.

Wolfram von Beneckendorff und von Hindenburg (* 1. März 1891 in Stralsund; † 27. Januar 1960 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Christiane Lili Grautoff (* 5. April 1917 in Berlin; † 27. August 1974 in Mexiko-Stadt) war eine deutsche Schauspielerin und die Ehefrau des expressionistischen Schriftstellers Ernst Toller.

Ferdinand Rieser (* 18. Februar 1886 in Riesbach; † 27. Juni 1947 in Rüschlikon) war ein Schweizer Weingrosshändler und Theaterleiter sowie -intendant. Er war von 1929 bis 1938 Direktor des Zürcher Schauspielhauses.

Gustav Hartung, eigentlich Gustav Ludwig May, (* 30. Januar 1887 in Bartenstein, Ostpreußen; † 14. Februar 1946 in Heidelberg) war ein deutscher Theaterleiter und Regisseur.

Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.

#1324 Brief an Gustav Hartung

Datierung 1934-12-24
Absendeort Edge, Großbritannien
Verfasser Toller, Ernst
Beschreibung

Brief, 2 S., T

Provenienz UT, Harry Ransom Center, Ernst Toller Papers
Briefkopf -
Personen Hartung, Gustav
Ebert, Carl
Gasbarra, Felix
Steckel, Leonard
Kalser, Erwin
Gretler, Heinrich
Huber, Gusti
Beneckendorff, Wolf von
Grautoff, Christiane
Rieser, Ferdinand
Hartung, Gustav
Toller, Ernst
Institutionen Schauspielhaus Zürich
Manchester Repertory Theatre
Werke Feuer aus den Kesseln
Wunder in Amerika
Die blinde Göttin
Nie wieder Friede!
Carl Ebert zum 25jährigen Bühnenjubiläum

Ernst Toller

The Edge

Highcroft

Stroud

Glouc.

England

Montag den 24. 12. Dezember

Lieber verehrter Herr Hartung,

ist das seltsam, vor ein paar Tagen sprach ich von Ihnen mit einem Ihrer anhänglichsten Schüler, und heute bekomme ich Ihren Brief. Ich bin sehr gerne bereit einen Beitrag für die „Carl Ebert Mappe“ zu schreiben. Den ersten Brief habe ich nicht bekommen, sonst hätte ich längst geantwortet. Ich schätze und verehre Carl Ebert. Sie bekommen das Manuskript in den nächsten Tagen.

Ich habe gerade ein neues Stück beendet, dass ich zur englischen Uraufführung bereits fortgegeben habe. Ich könnte mir nichts schöneres wünschen, als wenn Sie die deutsche Uraufführung inszenierten, für diesen Fall würde ich gerne nach Zürich kommen und wenn Sie irgendwelche Änderungsvorschläge haben, mit Ihnen darüber sprechen.

Das Manuskript habe ich vor wenigen Tagen an Gasbarra gesandt. Nach meiner Kenntnis, haben Sie eine sehr gute Besetzung. Napoleon – Steckel, Franziskus – Kalser, Noah – Gretler, Rahel – Gusti Huber, Emil, oder der Hagere – Beneckendorff, usw.

Zwei Stücke von mir hatten in dieser Saison in England starken Erfolg; „Wunder in Amerika“ und „Die blinde Göttin“ (neue Fassung). (Es wird Sie vielleicht interessieren, dass ich Ende Januar „Feuer aus den Kesseln“ im Manchester Repertory Theater selbst inszeniere.)

Fräulein Grautoff geht es nach meiner Kenntnis gut, ich habe ihr sofort geschrieben, wie freundlich Sie ihrer gedachten und ihr geraten für ein paar Monate nach Zürich zu gehen. Sie könnte zum Beispiel glänzend den Engel in meinen neuen Stück spielen.

Ich hoffe, lieber verehrter Herr Hartung, dass es Ihnen gut geht und dass Sie mit Ihrem Wirkungskreis zufrieden sind. Ab und zu höre ich, welch grossen Aufschwung das Theater durch Ihre gemeinsame Arbeit mit Herrn Rieser genommen hat.

Herzlichst

Ihr,