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Gershom Scholem (geboren am 5. Dezember 1897 in Berlin als Gerhard Scholem; gestorben am 21. Februar 1982 in Jerusalem) war ein jüdischer Religionshistoriker. Er hatte ab 1933 einen Lehrstuhl zur Erforschung der jüdischen Mystik an der Hebräischen Universität Jerusalem inne.

Friedrich Wilhelm Foerster (* 2. Juni 1869 in Berlin; † 9. Januar 1966 in Kilchberg bei Zürich) war ein deutscher Philosoph, Pädagoge und Pazifist.

Gershom Scholem (geboren am 5. Dezember 1897 in Berlin als Gerhard Scholem; gestorben am 21. Februar 1982 in Jerusalem) war ein jüdischer Religionshistoriker. Er hatte ab 1933 einen Lehrstuhl zur Erforschung der jüdischen Mystik an der Hebräischen Universität Jerusalem inne.

Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.

#11 Brief an Gershom Scholem

Datierung *1917-11-27
Absendeort Heidelberg, Deutschland
Verfasser Toller, Ernst
Beschreibung

Brief, 2 S., M.; Das in der rechten oberen Ecke der ersten Seite vermerkte Datum von Scholems Hand bezeichnet wohl nicht das Empfangsdatum, sondern allenfalls den Tag des Antwortschreibens (vgl. Scholems Tagebucheintrag).

Provenienz The National Library of Israel, Jerusalem, Scholem Archiv, ARC. 4-1599-01-2662c
Briefkopf -
Personen Scholem, Gershom
Förster, Friedrich Wilhelm
Lissauer, Grete
Scholem, Gershom
Toller, Ernst
Institutionen Deutsche Vaterlandspartei (DVLP)
Werke Ein studentischer Aufruf zum Fall Förster
Aufruf [gegen die Deutsche Vaterlandspartei]

Sehr geehrter Herr Scholem,

Frau Lissauer erzählt mir, daß Sie 1) in dem Aufruf, der sich gegen die Beschränkung der polit. Freiheit der Studierenden in Deutschland richtet seines Inhalts wegen, d. h. wegen der zu schwachen Sympathieerklärung für Förster, einen Kompromiß sehen, 2) in der Form der Werbung und der Zusammenschließung der ungleich Gesinnten einen Kompromiß finden.

Mir scheint, hier liegt ein Mißverständnis vor. Der Fall Förster diente wesentlich als Anlaß, um einmal prinzipiell das Verhältnis von Universität und Studierenden festzustellen.

Die Erweiterung der politischen Rechte ist eine allgemeine studentische Form-Frage, die Forderung danach kann daher von Allen erhoben werden. Wir wünschen, daß Allen der offene Kampf ermöglicht wird.

Der Aufruf gegen die Vaterlandspartei soll die Gesinnungsgleichen zusammen [führen], weil er inhaltlich bestimmt ist. Ebenso der kulturpolitische Bund.

In vorzüglicher Hochachtung

ergebenst

Ernst Toller.

Heidelberg, Friedrichstr. 8.